Der FTX Recovery Trust hat einen bedeutenden Verfahrensschritt eingeleitet, der einen Teil seiner globalen Gläubigerbasis betreffen könnte. Ein beim Insolvenzgericht von Delaware eingereichter Antrag zielt darauf ab, Entschädigungszahlungen an Nutzer in 49 Jurisdiktionen auszusetzen, in denen lokale Vorschriften entweder Kryptowährungstransaktionen verbieten oder die für die Forderungsverteilung vorgesehenen Plattformen einschränken. Diese Entwicklung unterstreicht die komplexen rechtlichen und regulatorischen Herausforderungen, die mit der Bewältigung groß angelegter Krypto-Insolvenzen in verschiedenen internationalen Umfeldern verbunden sind.
- Der FTX Recovery Trust hat einen Antrag beim Insolvenzgericht von Delaware eingereicht.
- Ziel ist die Aussetzung von Entschädigungszahlungen in 49 Jurisdiktionen.
- Betroffen sind Gebiete, deren lokale Vorschriften Krypto-Operationen verbieten oder Vertriebsplattformen einschränken.
- Dies betrifft etwa 5 % des Werts aller genehmigten Forderungen, wobei China 82 % davon ausmacht.
- Betroffene Gläubiger erhalten eine Frist von mindestens 45 Tagen zur Einreichung eines Einspruchs.
- Die zweite Runde der Entschädigungszahlungen begann am 30. Mai 2025.
Umfang und Begründung der Aussetzung
Der Umfang dieser vorgeschlagenen Aussetzung ist beträchtlich und umfasst etwa 5 % aller nach Wert genehmigten Forderungen. Bemerkenswert ist, dass China einen erheblichen Anteil von 82 % des Gesamtwerts dieser strittigen Forderungen ausmacht, was die erhebliche Anfälligkeit für chinesische Regulierungsrahmen unterstreicht. Weitere in dem Antrag aufgeführte Länder sind Pakistan, Nordkorea, Iran, Irak, Belarus und die Ukraine, was eine vielfältige geopolitische Verteilung regulatorischer Hindernisse widerspiegelt. Das Kernproblem, wie im Antrag dargelegt, betrifft das Potenzial für Strafen und Sanktionen, falls Auszahlungen unter Verstoß gegen lokale Gesetze erfolgen, die Krypto-Aktivitäten oder die Nutzung spezifischer Auszahlungspartner wie BitGo und Kraken einschränken.
Verfahren zur Bearbeitung strittiger Forderungen
Nach Informationen des FTX-Gläubigers Sunil Cavuri, der sich auf die Gerichtsakte bezog, beinhaltet das Verfahren zur Bearbeitung dieser strittigen Forderungen einen strukturierten Ansatz. Sobald das Gericht das Verfahren genehmigt hat, erhalten betroffene Gläubiger eine formelle Benachrichtigung mit den detaillierten Gründen für die mögliche Ablehnung ihrer Forderung. Eine entscheidende Bestimmung sieht eine Mindestfrist von 45 Tagen vor, innerhalb derer Gläubiger Einspruch einlegen können. Alle Auszahlungen, die mit den strittigen Forderungen verbunden sind, werden während dieser Einspruchsfrist vorübergehend ausgesetzt. Sollte ein Streitfall ungelöst bleiben, fließt der zurückgehaltene Betrag zusammen mit aufgelaufenen Zinsen in den allgemeinen Auszahlungspool zurück, obwohl der Trust sein Engagement bekräftigt hat, alle möglichen Wege für eine Auszahlung in diesen Jurisdiktionen zu prüfen.
Breiterer Kontext und globale Compliance-Herausforderungen
Diese fortlaufende Bemühung zur Bereinigung von Forderungen ist Teil eines umfassenderen Wiederherstellungsprozesses, wobei die zweite Runde der Entschädigungszahlungen am 30. Mai 2025 begonnen hat. Für berechtigte Nutzer erfordert der Erhalt von Geldern typischerweise eine Autorisierung und die Auswahl eines bevorzugten Dienstleisters. Die durch unterschiedliche internationale Vorschriften entstehenden Herausforderungen, wie sie durch diesen Antrag deutlich werden, dienen als deutliche Erinnerung an die globalen Compliance-Hürden, denen Unternehmen im volatilen digitalen Vermögens-Ökosystem gegenüberstehen, selbst während der strukturierten Phase der Vermögensrückgewinnung.

Lukas verwebt Blockchain-Technologie und Journalismus: Als studierter Informatiker erklärt er Smart Contracts klarer als Bedienungsanleitung für Kaffee-Maschine. Wenn er nicht gerade komplexe Protokolle auseinanderpflückt, schreibt er pointierte Kolumnen – und sorgt dafür, dass du selbst bei trockener Theorie nicht einschläfst.