Grayscale beantragt Spot Chainlink (LINK) ETF – Ausweitung der Krypto-ETFs

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By Lukas Fischer

Die institutionelle Akzeptanz digitaler Vermögenswerte weitet sich über Bitcoin und Ethereum hinaus aus, wobei Grayscale Investments einen bedeutenden Schritt zur Diversifizierung der regulierten Kryptowährungs-Anlagelandschaft unternimmt. Der Vermögensverwalter reichte kürzlich ein Formular S-1 bei der U.S. Securities and Exchange Commission (SEC) ein, in dem er einen Spot-Exchange-Traded Fund (ETF) für Chainlink (LINK) vorschlägt. Diese Initiative signalisiert ein wachsendes Interesse daran, eine breitere Palette digitaler Vermögenswerte konventionellen Anlegern über etablierte Finanzinstrumente zugänglich zu machen, und markiert eine neue Phase in der Integration von Kryptowährungen in die Mainstream-Finanzwelt.

Sollte er die behördliche Genehmigung erhalten, würde dieser vorgeschlagene Chainlink-ETF an der NYSE Arca unter dem Ticker GLNK gehandelt werden. Die Vermögenswerte des Fonds würden von Coinbase Custody verwahrt, was eine institutionelle Sicherheit für die zugrunde liegenden LINK-Token gewährleistet. Das Produkt, das darauf ausgelegt ist, Grayscales bestehenden Chainlink Trust in einen ETF umzuwandeln, würde Anlegern ermöglichen, von der Preisentwicklung von LINK zu profitieren, ohne die Komplexität des direkten Token-Erwerbs oder der Selbstverwahrung. Ähnlich wie bei den in den USA ansässigen Spot-Bitcoin- und Ethereum-ETFs ist der Fonds so strukturiert, dass die Schaffung und Rücknahme von Anteilen in bar erfolgen kann, wobei Grayscale eine mögliche zukünftige Berücksichtigung von Sachleistungen bei Rücknahmen in Aussicht stellt, vorbehaltlich behördlicher Genehmigungen.

Erweiterung der Altcoin-ETF-Front

Grayscales Schritt in Chainlink-ETFs ist kein Einzelfall, sondern eine strategische Erweiterung über seine grundlegenden Bitcoin- und Ethereum-Angebote hinaus. Das Unternehmen war Vorreiter dieses Trends und wandelte Anfang 2024 nach einer Phase der behördlichen Zusammenarbeit seine Flaggschiff-Produkte Bitcoin Trust (GBTC) und Ethereum Trust (ETHE) erfolgreich in Spot-ETFs um. Diese wegweisenden Genehmigungen werden weithin als Wegbereiter für ähnliche Produkte angesehen, die sich auf andere prominente Altcoins konzentrieren. Im Einklang mit dieser Vision hat Grayscale Anträge für ETFs eingereicht, die an ein diverses Portfolio von Altcoins gekoppelt sind, darunter Avalanche (AVAX), Dogecoin (DOGE), Litecoin (LTC), Solana (SOL) und XRP.

Das Streben nach Altcoin-ETFs unterstreicht eine sich verschärfende Wettbewerbslandschaft im Sektor des digitalen Asset Managements. Auch andere Unternehmen versuchen aktiv, diese aufkommende Marktnachfrage zu bedienen. Zum Beispiel reichte Bitwise im August 2025 einen eigenen Antrag für einen Chainlink-ETF ein, was das wachsende institutionelle Interesse an LINK unterstreicht. Über Chainlink hinaus haben Vermögensverwalter wie VanEck (USA), 21Shares (Europa), Franklin Templeton (Irland) und REX Shares (USA) anhängige Anträge für ETFs, die an verschiedene andere Token gebunden sind, darunter Cardano (ADA), Polkadot (DOT), Hedera (HBAR) und Solana (SOL). Dieser Anstieg der Einreichungen spiegelt einen Markt wider, der sich über seinen anfänglichen Fokus auf Bitcoin und Ethereum hinaus entwickelt, wobei Anleger zunehmend eine diversifizierte Exposition gegenüber den grundlegenden Technologien des dezentralen Finanzwesens und der breiteren Blockchain-Adoption suchen.

Die Rolle von Chainlink im dezentralen Finanzwesen

Chainlink fungiert als dezentrales Orakelnetzwerk und spielt eine entscheidende Rolle dabei, die Lücke zwischen Blockchain-basierten Smart Contracts und realen Daten und Ereignissen zu schließen. Diese Fähigkeit ist unerlässlich für die Funktionalität und Sicherheit von dezentralen Finanzanwendungen (DeFi), die auf genaue, manipulationssichere externe Informationen – wie Vermögenspreise, Wetterdaten oder Wahlergebnisse – angewiesen sind, um Smart-Contract-Vereinbarungen auszuführen. Der native LINK-Token erfüllt innerhalb des Ökosystems mehrere Funktionen, hauptsächlich wird er verwendet, um Node-Betreiber für ihre Dienste zu entschädigen und das Netzwerk durch Staking-Mechanismen zu sichern. Darüber hinaus hat Chainlink kürzlich eine strategische LINK-Reserve eingerichtet, die durch On-Chain- und Off-Chain-Einnahmen finanziert wird, um seine langfristigen Wachstums- und Stabilitätsinitiativen zu unterstützen.

Durch das Angebot eines Spot-Chainlink-ETFs möchte Grayscale einen optimierten Investitionskanal für ein breiteres Spektrum von Anlegern bereitstellen, von großen Institutionen bis hin zu einzelnen Privatanlegern. Dieser Ansatz beseitigt die technischen Hürden, die mit dem direkten Erwerb, Halten und Sichern digitaler Vermögenswerte verbunden sind. Die aktuelle Welle von Krypto-ETF-Anträgen bei der SEC fällt in eine Zeit, in der die Trump-Administration eine potenziell günstigere regulatorische Haltung gegenüber digitalen Vermögenswerten signalisiert hat als die vorherige Regierung. Dieses sich wandelnde politische und regulatorische Umfeld könnte als positiver Katalysator wirken und möglicherweise die Genehmigung einer breiteren Palette digitaler Vermögensprodukte über die etablierten Bitcoin- und Ethereum-ETFs hinaus erleichtern.

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