Schweiz: Automatischer Krypto-Datenaustausch stärkt Finanzplatz und Transparenz

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By Lukas Fischer

Die Schweiz ist bereit, ihre Position in der globalen Landschaft der Finanztransparenz durch die Einführung eines fortschrittlichen Systems für den automatischen Austausch von Daten zu Krypto-Assets erheblich zu verbessern. Dieser strategische Schritt unterstreicht das Engagement des Landes, sich an internationale Standards auszurichten und eine transparentere digitale Wirtschaft zu fördern, wodurch sichergestellt wird, dass ihr Finanzsektor in einem sich entwickelnden globalen Rahmen robust und konform bleibt.

Einführung des internationalen Krypto-Datenaustauschs

Der Schweizer Bundesrat hat kürzlich ein Gesetzespaket genehmigt, das diesen umfangreichen Datenaustausch mit über 70 Ländern erleichtern soll. Diese umfassende Liste umfasst alle Mitgliedstaaten der Europäischen Union und das Vereinigte Königreich. Der Gesetzesvorschlag befindet sich derzeit in der parlamentarischen Prüfung, mit einem voraussichtlichen Inkrafttreten Anfang 2026, falls er verabschiedet wird.

Der erste Austausch steuerrelevanter Krypto-Asset-Daten wird voraussichtlich 2027 erfolgen. Bevor der Datenaustausch beginnt, werden die Schweizer Behörden eine strenge Prüfung vornehmen, um sicherzustellen, dass die Partnerländer die etablierten internationalen Transparenznormen einhalten. Dieser Bewertungsprozess entspricht dem bestehenden Rahmen für traditionelle Finanzdaten, wobei die gegenseitige Einhaltung und robuste Standards betont werden.

Umfang und Bedingungen für den Datenaustausch

Während die Initiative die meisten G-20-Staaten weitgehend abdeckt, fehlen mehrere wichtige Wirtschaftsmächte, darunter die Vereinigten Staaten, China und Saudi-Arabien, auffällig auf der ursprünglichen Liste der teilnehmenden Länder. Die Schweizer Regierung hat klargestellt, dass der Datenaustausch ausschliesslich mit Ländern erfolgen wird, die nicht nur ein gegenseitiges Interesse an der Initiative zeigen, sondern auch die strengen Compliance-Standards des Crypto-Asset Reporting Framework (CARF) der OECD vollständig erfüllen.

Auswirkungen für Schweizer und EU-Krypto-Einheiten

Gleichzeitig schreitet die Europäische Union mit ihrem eigenen Rechtsrahmen für die Besteuerung von Krypto-Assets unter DAC8 voran. Diese Richtlinie schreibt vor, dass die EU-Mitgliedstaaten Melde-Standards übernehmen, die mit den von der OECD entwickelten übereinstimmen. Für in der Schweiz ansässige Krypto-Unternehmen ergibt sich eine direkte Auswirkung: Sollte sich die Schweiz nicht formell an DAC8 anpassen, könnten diese Einheiten potenziell direkten Meldepflichten innerhalb der EU gegenüberstehen, selbst wenn sie vom Schweizer Boden aus operieren.

Stärkung der Finanzstellung der Schweiz

Schweizer Beamte betonen, dass diese proaktive Massnahme den Ruf des Landes als zuverlässiger und führender Finanzplatz erheblich stärken wird. Indem die Schweiz diese globalen Transparenzanforderungen übernimmt, zielt sie darauf ab, gleiche Wettbewerbsbedingungen für ihre heimischen Krypto-Unternehmen zu schaffen und sicherzustellen, dass diese in voller Übereinstimmung mit den sich entwickelnden internationalen Compliance-Vorschriften operieren. Diese strategische Ausrichtung wird als entscheidend angesehen, um die Wettbewerbsfähigkeit und Integrität des Landes im digitalen Finanzsektor zu wahren.

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